Sonntag, 23. Januar 2011

Lebenszeichen

da bin ich wieder. ich lebe noch, mir geht es gut und der neuseelaendische regen gibt mir zeit, endlich wieder ein paar worte niederzuschreiben.

Beginnen wir mit Auckland. Dort angekommen, musste ich noch eine stunde warten, bis bettina aus sydney angeflogen kam. irgendwie haben wir es in der kurzen zeit hinbekommen, eine 1A-Schlafgelegenheit in Auckland klarzumachen. Und was fuer eine! Wir haben 4 Tage bei Frences verbracht. Sie ist Ende 50, ein kleiner alt-Hippie und hat grossen Humor. Bei ihr habe ich mich sehr wohl und irgendwie zu hause gefuehlt. Haette sie neben Bryan, einem Iren, noch einen Mitbewohner gesucht - ich haette mich glatt eingemietet. Das Schicksal hatte aber anderes, und sogar besonders gutes mit uns vor!



Am ersten Tag in der Stadt haben wir uns auf die Suche nach einem Auto gemacht (erst mal nur gucken) und nach sage und schreibe 2 Stunden haben wir eines gefunden (und sofort gekauft). Wir fanden, der alte Sharan sei weiblich und haben sie "Hope" getauft, weil die Hoffnung auf eine gute Reise in ihr gross war. Autos zu kaufen als Tourist ist hier relativ normal. Ein Auto zu mieten haette uns fuer die ganze Zeit rund 1000 Euro gekostet. Hope war zwar ne Ecke teuerer, aber wir gehen davon aus, dass wir sie am Ende unserer Reise in Christchurch wieder verkaufen koennen. Nicht unbedingt mit Gewinn, aber hoffentlich zum Einkaufspreis.



Bis dahin tuckern wir zu zweit durch Neuseelands wunderschoene Landschaft. Es ist wirklich eine tolle Natur. Ich habe schon Geysire, heisse Wasserquellen, kochende Schlamloecher, den Berg aus "Herr der Ringe" und wunderschoene Straende gesehen. Leider kann man diese Eindruecke so schlecht mit Worten beschreiben. Fotos hochzuladen ist also meine naechste Aufgabe.

Wenn man jeden tag stundenlang in der natur ist, man der tag damit beginnt, sich die zaehne am see zu putzen und die Berge die letzten sind, denen man gute Nacht sagt, fuehlt man sich ploetzlich sehr geerdet. die gedanken, laufen zwangsweise alle nach innen, zu mir selbst, so dass ich ne menge stoff zum durchdenken habe. mir faellt auf, dass ich viel zu selten in der natur bin. dass selbst ein spaziergang in der eilenriede nicht die gleiche entspannung bringt, wie ein paar tage zwischen gradhalmen und mueckengesurr. auf leute! ab in die natur!!

Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich auch gern mal wieder in einer richtigen Stadt waere. Zum tanzen, kaffee trinken, Leute gucken. Das fehlt mir momentan richtig, wo doch alle staedte hier irgendwie lieblos zusammengeklatschte pappwaende zu sein scheinen. Ich hoffe, dass wellington mehr zu bieten hat. dorthin werden wir in den naechsten ein, zwei, vielleicht auch drei tagen aufbrechen und auch ein paar tage dort bleiben.

uebrigens: ich reise heute seit 2 monaten und einem tag!! mehr als die haelfte meiner reisezeit ist vorrueber. morgen sind noch 7 wochen uebrig! ist das zu fassen?
ich denke schon darueber nach, was ich zu hause alles machen moechte, was ich essen moechte, wen ich wann wo treffen moechte und wie wenig zeit ich eigentlich habe :)
ich freue mich auf euch alle und hoffe, ihr freut euch auch auf mich!

bis bald, 1000 kuesse
lisa

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