Freunde und andere Pappnasen

Ne ganze Weile wussten ja meine Kollegen nix von meinen Plänen. Ich wollte es erst erzählen, wenn es wirklich hieb und stichfest ist und vermeiden, dass ich am Ende als die große Geschichten-Erzählerin dastehen würde, wenn es dann doch nicht klappt. Nun habe ich alle eingeweiht. Und die Reaktionen waren echt interessant! Die Leute, von denen ich erwartet hatte, dass sie sich freuen, haben das auch getan. Silke z.B. war total neidisch und sagte nach dem Gespräch, sie überlege jetzt auch schon, wie sie noch einen Auslandsaufenthalt in ihr Leben einplanen könne J Die Kollegen, von denen ich erwartet hatte, dass sie froh sind, wenn ich weg bin, haben überhaupt nichts dazu gesagt. Null. Da merkt man mal, wen man auf seiner Seite hat.

Grundsätzlich finden aber alle Menschen, die mir wichtig sind, meine Entscheidung gut und stehen hinter mir. Und so soll‘s ja auch sein – auf alle anderen Pappnasen pfeif ich.

Gebucht ist gebucht!

Ich hab's! Meine Ziele stehen fest und das Ticket für den ersten Teil meiner Reise ist gebucht und die ersten 1000 Euro sind wech vom Sparbuch. Es geht nach Australien! Nachdem deutlich wurde, dass ich in NY nur 4 Wochen lang ein Praktikum machen kann, habe ich mich schlussendlich für folgende Variante entschieden:

4 Monate Australien und 2 Monate New York.

Am 22.11. gehts los, mit 4 Tage-Stop in Singapur und anschließend weiter nach Melbourne. Von dort aus reise ich dann die Ostküste hoch, vorbei an Sidney (wo ich vielleicht Silvester feiern will) und fliege 15 Wochen später von Brisbane aus wieder zurück nach Hannover. Dort mache ich dann 2 Wochen Heimaturlaub, da es kürzer und günstiger ist, wenn man über Europa nach NY weiterflieget. Da freue ich micht jetzt schon drauf, alle wiederzusehen :) Gegen Ende März fliege ich dann nach New York, wo ich am 1.4. meinen ersten Arbeitstag haben werde. Diesen Flug habe ich allerdings bislang noch nicht.

Die Entscheidung für Australien fiel eigentlich durch ein Ausschlussverfahren: Ich wollte nicht unbedingt in den Staaten bleiben (obwohl mir das mein Chef nahegelegt hatte) und auch nirgendwo anders auf der Nordhalbkugel verweilen. Auf der Südhalbkugel gab es einige Orte, an denen ich als Frau nicht unbedingt allein sein wollte - zum Beispiel Südamerika oder Afrika. Asien hat mein Interesse auch nicht so auf sich gezogen und tja, da blieb eigentlich nur noch Australien :) Zumal dies ein Land ist, von dem man immer sagt man müsse mit viel Zeit dort runterfliegen. Und die habe ich. 15 Wochen lang.