Freitag, 25. Dezember 2009

Weihnachten zwischen Umzugskartons...

Fünfe sind schon voll. Gefühlte 500 müssen noch gepackt werden. Sonntag gehts los, nach Lehrte, quasi meine erste Etappe auf dem Weg nach New York. Ich bin völlig genervt und die Tatsache, dass ich alles aufgebe scheint mir schwerer zu fallen, als ich bislang gedacht habe: ich habe schlechte Laune, fühle mich überfordert und überarbeitet, übe mich im Prokrastinieren, mehr als sonst. Auf der anderen Seite fühle ich mehr und mehr, dass es die richtige Entscheidung ist und spüre die Erleichterung, die sich breitmacht, wenn man nichts mehr besitzt, das man verlieren könnte. Auf einer Busreise auf Kuba habe ich mal einen Typen getroffen, der seit 6 Jahren durch die Welt reist. Er sagte, er habe irgendwann alles weggeschmissen, besitze nur noch einen Tisch, ein Bett und das allernötigste. Es habe ihn total befreit, nichts mehr zu besitzen. Jetzt kann ich das plötzlich nachvollziehen - obwohl ich ja vorhabe wieder zurückzukommen und meine sieben Sachen natürlich auch behalten werden...

Vor ein paar Tagen war ich in Berlin. Dort habe ich mich mit einem Typen getroffen, den mir Marc vermittelt hat. Uli arbeitet als Producer bei Ufa und hat einige Jahre in LA studiert und gearbeitet. Er hat uns ein bißchen was über Visa, Arbeitserlaubnisse etc in den Staaten erzählt ("uns" das waren Marc, Marcs Freundin Solveigh, die auch ins Ausland will und ich). Das war informativ aber leider nicht konkret. Also keine Kontakte oder so...
Kurz bevor ich Berlin wieder verlassen wollte, bekam ich dann noch einen Anruf von einem Redakteur des AR*D Hauptstadtstudios, den mir mein Chef ans Herz gelegt hat. Er war total offen und interessiert und hat mir seine Unterstützung zugesichert. So dass ich mich im Januar wieder bei ihm melden werde und er dann eine Mail zum Leiter des Studios in New York, den er wohl gut kennt, schicken wird und mich quasi dort vorstellen wird. Ich denke, das ist mein erster Fuß in der Tür...